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Systemmodelle

Damit die Theorien laufen lernen ... Simulation und Systemmodellierungen

Simulationsmodelle, die es erlauben den Umgang mit Komplexität spielerisch zu erproben, haben eine Tradition, die bis in die Antike zurück reicht. Die Ursprünge sind vor allem militärischer Herkunft. So gab es in Indien um 1000 v. Chr. so genannte Kampfspiele. Im 17./18. Jahrhundert kamen „Kriegsspiele“ auf, die auf Landkarten gespielt wurden. Zu nennen wären hier das Kriegs-Schach oder das französische Karten-Manöver. 

Anfang des 19. Jahrhunderts wurden vom preußischen Generalstab Kriegsspiele in die Ausbildung der Soldaten aufgenommen und in diesem Rahmen weiterentwickelt. Militärische Übungen wurden so im Sandkasten (beim Heer) oder im Wasserkasten (bei der Marine) durchgespielt. In den 1950er Jahren wurden dann erstmals computergestützte militärische Plan- bzw. Simulationsspiele erarbeitet. Dies waren 1950 die Simulatoren der RAND Corporation zur thermonuklearen Kriegsführung und 1956 der Navy Electronic Warfare Simulator (NEWS) in den USA. 

Simulationen besitzen dort Vorteile, wo man mit normalen Mitteln nicht weiter kommt

Die Ziele von Simulationsmodellen sind relativ vielfältig, basieren jedoch in der Regel auf der Nachbildung von Realitätsausschnitten, die ansonsten nur schwer herstellbar, erlebbar bzw. zugänglich sind. Da es sich nur um eine Simulation der Realität handelt, können hier in einem risikofreundlichen Umfeld Erfahrungen gesammelt werden, die ansonsten mit einem hohen Gefahrenpotenzial oder hohen Kosten verbunden wären.

Hinzu kommt der Umstand, dass komplexe Systeme auch dann in ihrem Verhalten nicht mehr überblickt werden können, wenn alle beteiligten Systemelemente bekannt sind. Die Simulation des Systemverhaltens ist hier die einzige Möglichkeit einen Einblick in das mögliche Verhalten der Systeme zu erlangen.

Complexity-Research verfügt über ein ausgereiftes Simulations-Framework und Erfahrung in der Simulation komplexer dynamischer Systeme.   

Abbildung: Bäckertransformation

Darstellung der so genannten Bäckertransformation, die in einem Knetvorgang divergierende Trajektorien (3. von links) zurückfaltet (4. und 5. von links). Zudem laufen die Prozesse mit der Zeit in sich zurück (6. von links). Der Knetvorgang beginnt erneut.
(Mehr dazu: Strunk, G. & Schiepek G. (2014) Therapeutisches Chaos)

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