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Lehre zur Komplexitätsforschung in der Wirtschaftswissenschaft

Insbesondere drei Forschungstraditionen haben sich in der Wirtschaftswissenschaft ausführlich mit komplexitätswissenschaftlichen Fragestellungen beschäftigt:

1. Modellbildung. Modelle für wirtschaftliche Phänomene sind bei Berücksichtigung nichtlinearer Wechselwirkungen in der Regel hochgradig komplex. Deterministisches Chaos tritt in solchen Modellen regelmäßig auf.

2. Analyse von Finanzdaten bzw. ökonomischen Zeitreihen. Zeitreihenanalytische Untersuchungen werden seit den 1990er Jahren mit dem Ziel durchgeführt komplexe chaotische Prozesse in Finanz- und Wirtschaftsdaten zu identifizieren. Die Befunde sind bisher nicht eindeutig.

3. Anwendungsbezogene Managementforschung. Fragen über die Möglichkeiten und Grenzen gezielter Steuerungseingriffe in komplexe Systeme spielen in der anwendungsbezogenen Managementforschung eine wichtige Rolle und werden z. B. vor dem Hintergrund einer komplexen organisationalen Umwelt immer wieder neu diskutiert.

Bei Durchsicht der Publikationen aus den drei Forschungsrichtungen fällt auf, dass empirische Studien weitgehend fehlen. Allein die Analyse von Finanzdaten bzw. ökonomischen Zeitreihen ist empirisch orientiert, aber in den letzten Jahren ins Stocken geraten.

Das Fehlen empirischer Arbeiten kann auf eine Reihe von – vor allem methodischen – Problemen zurückgeführt werden. Methoden der Komplexitätsforschung sind erst vor wenigen Jahren entwickelt worden und werden beständig weiterentwickelt. Complexity-Research ist daran maßgeblich beteiligt und entwickelt eine Software zur nichtlinearen Zeitreihenanalyse beständig weiter.

Lehre

Die Lehre zu Komplexität in der Wirtschaftswissenschaft betrifft zum einen das Management komplexer Systeme und zum anderen methodische Kompetenzen zur Messung von Komplexität in wirtschaftswissenschaftlichen Prozessen (z.B. Aktienkursen, Wechselkursen, Daten aus Entscheidungsprozessen) mit den Methoden der nichtlinearen Zeitreihenanalyse.

Eine Übersicht über die Methoden der nichtlinearen Zeitreihenanalyse findet sich hier:

Summer-School - 2013

Methodenübersicht

Lehrmaterialien

PMU: Summer-School

Donau-Universität Krems: Management komplexer Systeme

Lehrveranstaltungen an der WU: Komplexität & Entscheidung

Lehrveranstaltungen an der WU: Ringvorlesung Systemkompetenz/Sozialkompetenz

Modul 3 - Umgang mit Komplexität: Modul 3

Lehrveranstaltungen an der TU Dortmund: Einführung in die Theorien Komplexer Systeme

Lehre und Videos

Abbildung: Küstenlinie Britanniens

Die Länge der Küstenlinie Britanniens ändert sich, wenn sie mit unterschiedlichen Zirkelweiten gemessen wird. Das Ausmaß mit dem die Länge wächst, wenn genauer gemessen wird ist ein geometrisches Maß für die Komplexität der Küstenlinie. Der Mathematiker Benoit B. Mandelbrot verdeutlicht damit sein Konzept der fraktalen Dimension.
(Mehr dazu: Strunk, G. & Schiepek G. (2006) Systemische Psychologie)

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