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Systeme spielen

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Systeme spielen

Selbstorganisation und Kompetenzentwicklung in sozialen Systemen

Manteufel & Schiepek, unter Mitarbeit von: Reicherts, Rott, Strunk & Wewers (1998)
Vandenhoeck & Ruprecht

Der Beitrag von Strunk (Complexity-Research) bezieht sich auf den Anhang B und die Programmierung der Auswertungssoftware "Matrix".

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Klappentext

Der Titel Systeme spielen ist eine sprachliche Kippfigur: Sie bedeutet einerseits, daß in diesem Buch anhand praktischer Fälle beschrieben wird, wie die Spiele der Kommunikation beschaffen sind, mit denen sich komplexe soziale Systeme selbst ihre Struktur und Ordnung schaffen. Die Autoren gehen der Frage nach, wie Selbstorganisation in sozialen Systemen funktioniert und mit welchen Theorien und Methoden Prozesse der Strukturbildung und des Strukturwandels angemessen zu beschreiben sind. Mit anderen Worten: Was passiert, wenn Organisationen lernen?

Die zweite Bedeutung des Titels spricht ein neues Spiel an: In Systemspielen, einer Variante des bekannten Planspielansatzes, lässt sich die Dynamik sozialer Systeme inszenieren, miterleben, teilnehmend beobachten - und empirisch beforschen. Es wird über die Erfahrungen in und mit der Durchführung von Systemspielen sowie das damit verbundene Forschungsprogramm einer sozialwissenschaftlichen Synergetik berichtet (einschließlich empirischer Ergebnisse und Methoden). Zentral wird schließlich die Frage behandelt, wie Selbsterfahrung und der Erwerb von praxisrelevanten Handlungskompetenzen in komplexen Systemen beim System-Spielen möglich sind. Mit anderen Worten: Wie erwirbt man Systemkompetenz?

Visualisierung der Interaktionsdynamik in sozialen Systemen

 

Mitte der 1990er Jahre wurde von Guido Strunk (Complexity-Research) ein Computerprogramm zur Analyse von Interaktionsmatrizen im Zeitverlauf entwickelt. Dieses bildet die Grundlage für die in der Abbildung dargestellte Interaktionsdynamik und wurde in dem Buch "Systeme Spielen" als Auswertungsmethodik für soziale Systeme vorgestellt. Die Zeilen sind die Sender einer Kommunikation und die Spalten die Empfänger. Die Höhe der Balken gibt die Zahl der Interaktionen pro Zeittakt wieder. Im Zeitverlauf verändern sich die Interaktionsmuster.

Abbildung: Therapeutisches Chaos

Die Abbildung stammt aus einem Forschungsprojekt zum therapeutischen Chaos. Zwei Psychotherapien wurden in 10-Sekundenintervallen aufwändig kodiert. Die Abbildung zeigt für eine der beiden Therapien die Stärke des Schmetterlingseffektes im Verlauf der Therapie (lokaler Lyapunov-Exponent). Im gesamten Verlauf der Therapie liegt Chaos vor. D.h. die Entwicklung ist nicht langfristig vorhersagbar. Starke Veränderungen sind markiert. Die Pfeile markieren synchron bei Therapeut und Klientin (rot) bzw. nicht synchron (blau) auftretende sprunghafte Veränderungen. Markiert wurden die jeweils größten Veränderungen.
(Strunk, G. (2004) Organisierte Komplexität)

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